5 Planungsfehler, die Ihr vermeiden könnt…

Planungsfehler Hochzeitsplanung

Wenn Ihr gerade hier auf meinem Artikel gelandet seid beim Surfen, ist die Wahrscheinlichkeit hoch, dass Ihr längst alles im Griff habt in Sachen Hochzeit und Planungsfehler bei Euch gar nicht erst auftreten. Aber wer weiß? Der Teufel ist ein Eichhörnchen… Während Ihr sicherlich schon an fast alles gedacht habt, gibt’s vielleicht doch noch die ein oder andere Sache, die Euch noch gar nicht in den Sinn gekommen ist. Schließlich plant Ihr vermutlich zum ersten Mal eine Hochzeit. Wie soll man da schon alles wissen? Damit die Planung Euch also ein wenig leichter von der Hand geht und Ihr nachts beruhigter schlafen könnt, hab‘ ich hier eine kleine Liste mit Planungsfehlern für Euch zusammengetragen, die sich ganz leicht vermeiden lassen. Also, lesen und an die Arbeit machen!

Zu spät anfangen

Jaaaajaaaa – diesen Ratschlag habt Ihr wahrscheinlich schon von zig Freundinnen gehört und in noch mehr Hochzeitszeitschriften gelesen. Aber habt Ihr auch schon mal drüber nachgedacht, weshalb das so ist? Genau: weil anscheinend genügend Brautpaare den gleichen Fehler machen.

Wer nicht rechtzeitig anfängt mit der Hochzeitsplanung, tut sich z.B. schwer, für das Wunsch-Datum noch eine geeignete Location zu finden. Oft muss die Hochzeit dann in eine Jahreszeit verschoben werden, in der man eigentlich nicht feiern wollte. Manche Paare verschieben die Hochzeitsfeier deshalb sogar um ein ganzes Jahr. Das muss nicht sein! Kümmert Euch einfach rechtzeitig um die Hochzeitslocation, das Verschicken von Save The Dates und Einladungen sowie wichtige Dienstleister wie Band, Fotografen und Trauredner. Die sind nämlich in den meisten Fällen schon viele Monate im Voraus ausgebucht – der Rest ist weniger dringlich. Acht Monate bis ein Jahr Vorlauf solltet Ihr hierfür einplanen. Das soll nicht heißen, dass Ihr auch mit einer Blitz-Hochzeit Glück haben könnt. Da müsst Ihr eben kreativer werden und ein wenig außerhalb der üblichen Wege denken (fragt z.B. mich!).

Hochzeitsbash Hochzeitsparty

Eine coole Hochzeit geht auch spontan und für wenig Geld – das erfordert allerdings viel Kreativität, Offenheit und Mut zum Andersmachen!

Falsche Budgetvorstellungen

Diesen Planungsfehler kann ich gar nicht genug betonen, denn er macht mir und vielen anderen Hochzeitsdienstleistern immer wieder das Leben schwer! Auch Euch kann er in den Allerwertesten beißen, wenn Ihr Euch keine (oder zu spät) darüber Gedanken macht. Eine Hochzeit – selbst die Kleinste – kostet Geld. In den meisten Fällen ist das mehr, als Ihr Euch das jetzt vorstellen würdet.

Nachfragen und Vergleichen!

Sicherlich wart Ihr schon auf der ein oder anderen Hochzeit? Wenn Ihr könnt und sie Euch darüber Auskunft geben, fragt Eure Freunde und Bekannten, die bereits geheiratet haben, was Sie für ihre Feiern bezahlt haben. Schlagt auf die Summe, die sie Euch nennen noch einmal 20 % drauf. In der Regel vergessen sie Kosten wie die für Dekoration. Viele kaufen über Monate immer wieder das ein oder andere Teil ein und vergessen dann, wie viel sich hier summiert hat. Vieles wird von Eltern und Verwandten getragen, ohne dass das Brautpaar etwas davon mitbekommt (z.B. die Hochzeitstorte). Und außerdem ist es einigen unangenehm, zuzugeben, wie viel Geld ihnen die eigene Hochzeit tatsächlich wert war.

Eure Hochzeit muss zu Eurem Geldbeutel passen…

Trotzdem lohnt es sich nachzufragen. So könnt Ihr vergleichen, welche Art Hochzeit wie viel kostet und was Ihr selbst realistischerweise einplanen müsst. Denn es gibt wenig Unschöneres als böse finanzielle Überraschungen. Sind die Einladungen bereits verschickt, steht Ihr vielleicht schon mit 80 Gästen da. Die wollen alle etwas essen und ein Dach über dem Kopf haben. Daran lässt sich nichts rütteln. Ist Euer Budget dann schon verbraucht, sitzt Ihr am Ende mit einem Polyesterkleid in einer kahlen Location. Es gibt Schlimmeres, denn beim Heiraten geht’s nicht in erster Linie darum, wie schön Blumenschmuck und Tischdekoration sind. Aber wer sich nicht früh darüber klar wird, welche Hochzeit er sich mit seinem finanziellen Rahmen leisten kann, wird enttäuscht sein – oder sich unnötig verschulden.

Der größte Planungsfehler von allen: Sich nicht helfen lassen

Ihr seid Selbermacher und lasst Euch von Familienmitgliedern und (schon verheirateten) Freunden nur ungern reinquatschen, wie Ihr Eure Hochzeit planen sollt? Glaubt mir, das kann ich bestens verstehen! Been there, done that! Nichtsdestotrotz werdet Ihr Eure Lieben früher oder später brauchen. Wenn’s ans Realisieren Eurer Hochzeitsträume geht, braucht Ihr nämlich ein paar Hände mehr als Eure und die Eures Partners.

Hochzeitshelfer Hochzeitsplaner

Helfende Hände sind für Eure Hochzeit unerlässlich – selbst, wenn ein blödes Gesicht dranhängt!

Vielleicht glaubt Ihr es jetzt auch noch nicht, aber: Hochzeitsplanung ist anstrengend! Klar macht es Spaß, sich über Locationsuche, Farbkonzept und das richtige Kleid Gedanken zu machen. Wer aber noch einen Job und ein Privatleben hat, wird schnell merken, dass der Tag nur 24 Stunden hat. Auch in den Momenten, in denen Euch alles über den Kopf wächst, Ihr Euch vielleicht sogar mit dem Partner ein wenig gekabbelt habt, braucht Ihr Eure Leute!

Aufgaben verteilen

Also verprellt sie nicht, indem Ihr sie nicht einbindet! Eure Lieben wollen Euch helfen! Das heißt nicht, dass Ihr jemanden anderen das Ruder übernehmen lassen müsst. Vermeiden könnt Ihr das, indem Ihr spezifische Aufgaben verteilt und durch gute Kommunikation. Lasst Eure Schwiegermama die Blumenlieferung in Empfang nehmen, macht ein DIY-Deko-Date mit Euren Mädels aus, nehmt Oma mit zum Brautkleidkauf oder lasst Mutti die Torte aussuchen. Gebt ab, was Ihr nicht unbedingt selbst machen müsst, denn am Ende wird es immer mehr, als Ihr am Anfang gedacht hattet…

Psssst: Wer das Gefühl hat, Freunde und Familie mit vielen Aufgaben über die Maßen zu belasten oder sie tatsächlich nicht einbeziehen möchte, sollte einen Hochzeitsplaner oder -Koordinator mit ins Boot holen. Am Hochzeitstag selbst fallen nämlich viele Aufgaben an, die Ihr nicht selbst bewältigen könnt. Viele Locations bieten diesen Service mittlerweile mit an – fragt nach! Und falls nicht, seid Ihr ja schon auf der richtigen Seite. (Ups, war das Schleichwerbung? Neeeee…!)

Sich nicht mit dem Partner absprechen

Leider wollen besonders Familienmitglieder bei der Hochzeitsplanung manchmal nicht ausschließlich helfen, sondern sich auch verwirklichen. Besonders (Schwieger-)Mütter haben oft das Bedürfnis, bei der Hochzeit der Kinder noch einmal eigene Träume zu leben oder auch zu repräsentieren. Schließlich ist so eine Hochzeit auch ein gesellschaftliches Ereignis. Da will der ein oder andere Elternteil gern zeigen, wie toll die eigenen Sprösslinge sind und was man alles für sie auf die Beine stellt. Besonders, wenn aus guten Intentionen der Versuch wird, sich in Entscheidungen einzumischen, ist Vorsicht geboten.

Damit das vermieden werden kann und solche Bestrebungen keinen Keil zwischen Euch und Euren Partner treiben, ist es wichtig, eine vereinte Front zu bilden. Diskutiert bestimmte Punkte zuerst untereinander und findet eine (Kompromiss-)Lösung. Dann kann niemand Uneinigkeit stiften und Eure Hochzeitsplanung damit stressiger machen als unbedingt nötig.

Fotosession Hochzeitstag

Fotosession am Hochzeitstag: Kein Problem, solange die Gäste versorgt sind…

Falsche Timeline am Hochzeitstag

Nicht nur, wie Eure Hochzeit aussieht, will geplant sein. Auch der Ablauf am Hochzeitstag braucht eine Struktur. Das sage ich nicht nur, weil ich als leicht zwanghaft veranlagter Planungsteufel einfach gern Ordnung habe, sondern weil das wichtig ist, damit es Euren Gästen an nichts fehlt.

Es gibt nichts Unangenehmeres für Hochzeitsgäste, als lange durstig, hungrig und unbeschäftigt auf irgendetwas zu warten. Solltet Ihr Euch z.B. am Hochzeitstag selbst für ein Stündchen verdrücken wollen zum Fotos Machen, denkt daran, in dieser Zeit Eure Gäste zu versorgen und zu bespaßen. Diesem Planungsfehler kann ganz einfach vorgebeugt werden! Stellt Euch während des Sektempfangs vor die Linse oder gönnt den Leuten so lange eine kleine Zauber-Show.

Vermeidet Durststrecken, indem Ihr an Wasser und andere Getränke-Versorgung denkt, wenn der Weg von der Trauungs- zur Feier-Location länger als 10 Minuten dauert. Nach einer Stunde Sitzen und Lauschen bei der Trauzeremonie werden Eure Gäste sich mit Sicherheit die Kehlen befeuchten wollen! Lasst sie auch nicht hungern, wenn Ihr Eure Trauung am Vormittag ansetzt. Stellt Snacks und Fingerfood bereit, damit keiner vom Fleisch fällt, bis es Kaffee und Kuchen gibt! Ich war schon auf einer Hochzeit, bei der die gesamte Hochzeitsgesellschaft einen geplanten Zwischenstopp bei Mc Donald’s eingelegt hat – und fand’s genial!

Die Show geht auch ohne Euch weiter: Lasst Eure Gäste nicht auf dem Trockenen sitzen und sorgt dafür, dass sie eine gute Zeit haben…

Ihr seid gefragt!

Was waren die größten Planungsfehler, die Ihr als Gäste miterlebt habt? Habt Ihr vielleicht sogar selbst schon geheiratet und würdet heute etwas ganz anders machen? Berichtet mir und anderen in der Kommentarspalte von Euren Erfahrungen! Und wenn Euch dieser Artikel gefallen hat oder Ihr ihn hilfreich fandet, teilt ihn wie immer einfach mit den Buttons hier unten!

Auf fröhliches Hochzeitsplanen – ganz ohne Planungsfehler!

 

Photo Credits: Johannes Nocker, meine Wenigkeit, Rock mit Ring