GypsyGal, wieso heißt du so komisch?

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GypsyGal Weddings – komischer Name für eine deutsche Hochzeitsplanerin, oder? Wie oft musste ich mir schon von Kollegen oder Bekannten anhören, dass man so doch die armen deutschen Kunden verwirrt und ohnehin niemand weiß, was das eigentlich heißen soll. Aber, ihr Lieben, erstens seid ihr schlau und gebildet und zweitens erklär‘ ich euch jetzt einfach mal, was ihr nur schwer verstehen könnt!

GypsyGal, warum auf Englisch?

Weddings? Klar – da geht’s um Hochzeiten, keine Frage! Aber was hat die gute Frau eigentlich mit Zigeunern zu tun und was zur Hölle ist ein „Gal“?! Lasst mich mal etwas weiter ausholen: Wie ihr vielleicht schon beim Durchstöbern meiner Seite entdeckt habt, bin ich nicht ganz ‚reinrassig‘. Eigentlich bin ich sogar eine ziemliche Promenadenmischung. Zumindest was den Stammbaum anbelangt. Geboren bin ich in Virginia (USA), aber schon über den großen Teich nach Good Old Germany eingeflogen worden, da war ich noch unter 1 Meter groß. Englisch ist also nicht meine Muttersprache, aber irgendwie haben sich wohl trotzdem meine Wurzeln durchgesetzt. Schon in der Schule hab‘ ich die Vokabeln der Zweitsprache aufgesogen wie ein staubtrockener Schwamm und später kam es mir ganz natürlich vor, sie auch zu studieren.

Wie so viele Studenten durfte auch ich die Möglichkeit eines Erasmus-Jahres nutzen. Und wo hat’s mich hingezogen? Na klar – in die Wiege der angelsächsischen Sprache nach Großbritannien! Dort hab‘ ich zwar nicht unbedingt meine Mitbewohner, dafür aber umso mehr das Land, seine Einwohner und Eigenarten lieben gelernt. Nach knapp einem Jahr haben mich die Briten leider wieder rausgeworfen. Es hieß runter von der Insel und zurück nach Deutschland. Die Sympathie für die Engländer und ihren verschrobenen Lebensstil hab‘ ich aber nie verloren. Weil ich nicht mehr physisch anwesend sein konnte, dem Sing-Sang der nicht mehr ganz so fremden Sprache lauschen und über die Lässigkeit, mit der Mädels jeder Größe und Form unglaublich wenige und unglaublich kurze Klamotten trugen, staunen konnte, hab‘ ich mich zu Hause zumindest mit YouTube getröstet.

Inspiration von der Insel:

Besonders die britischen Hochzeitsformate wie „Don’t Tell The Bride“ oder „My Big Fat Gypsy Wedding“ hatten’s mir bald angetan. Ich würde ja jetzt gern sagen, dass ich denen erst nach dem festen Beschluss, auch selbst zu heiraten, gefrönt habe. Allerdings entspricht’s wohl viel mehr der Wahrheit, dass dieser Fernseh-Müll maßgeblich dazu beigetragen hat, dass auch ich so eine verrückte Braut sein wollte. Shame on me (oder auch nicht…)! Die Briten waren ja schon immer ein skurriles Völkchen. Das ist nicht anders, wenn’s um’s Heiraten geht!

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Ein echtes GypsyGal auf dem Weg zur Hochzeit – natürlich mit viel Bling!

Da gibt’s Hen Do’s (= Junggesellinnenabschiede), die vielleicht die Grenzen des guten Geschmacks, nicht aber die Geldbeutel der Teilnehmerinnen sprengen. Bräute, die sich tatsächlich in Cinderella-Kürbis-Kutschen zur Trauung chauffieren lassen. Paare, die sich nicht mit der Hochzeitstorte füttern, sondern sie sich – so ist es Tradition – gegenseitig ins Gesicht schmieren. Und last but not least Hochzeitskleider, die so opulent sind, dass die Braut Mühe hat, in der Kirche überhaupt durch den Mittelgang zu kommen. Ja – das ist Trash vom Feinsten, aber ich schäme mich nicht eine Sekunde dafür, dass ich einfach komplett drauf steh‘!

Gypsygal, was hat Heiraten eigentlich mit Zigeunern zu tun?

Ich steh‘ auf solchen Kram, weil es einfach mal was anderes ist. Solariumgebräunte Brathähnchen-Bräute mit viel zu großen Tiaras sind vielleicht nicht für jeden im klassischen Sinne schön, aber ich finde sie mutig! Besonders die Irish Travellers (besagte Gypsies), denen das britische Fernsehen ein ganzes Hochzeitsformat gewidmet hat, faszinieren mich. Sie stehen nämlich zu ihrer Kultur und damit auch über dem Mainstream. Boho hin, Vintage her – die machen ihr Ding! Und genau das hat mich für unsere eigene Hochzeit inspiriert und tut es auch für euch. Nein – bei uns gab’s keine Strass-Steinchen, kein neonpinkes Brautkleid und schon gar keinen Reifrock. Aber die Einstellung hab‘ ich mir abgeguckt.

Zu sich selbst stehen heißt oft anders sein!

Auch, dass beim Format „Don’t Tell The Bride“ mal den Männern das Szepter bei der Hochzeitsplanung übergeben wird, inspiriert mich immer wieder. Dabei kommen nämlich nicht zwingend die elegantesten, sicher aber die originellsten Hochzeiten raus!

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Überraschung: hier hat die Hochzeit der Bräutigam geplant…

Alles in allem kann man also festhalten: ich mag Dinge, Personen und Ideen, die authentisch sind. Und Authentizität heißt eben oft, anders zu sein, weil man zu sich selbst steht. Da passt es wunderbar, dass auch im Wort Gypsy (= Zigeuner) diese Bedeutung mitschwingt. Außerdem steht es laut Etymologie-Lexikon unter anderem für dunklen Teint, eine spielerische Freiheitsliebe und Schalkhaftigkeit (besonders bei Frauen! „Gal“ = eine alte bzw. umgangssprachliche Version von „Girl“). Na wenn das mal nicht auf mich passt?!
Was heißt das also für euch, liebe Brautpaare? Na ganz einfach: Ihr tragt selbst ein kleines bisschen Gypsy in euch? Ihr habt eine rebellische Ader? Eure Hochzeit soll nicht dem Mainstream, sondern EUCH entsprechen? Dann bin ich die richtige Traurednerin oder Planungshilfe für euch!

Und? Was sagt ihr? Konnte ich euch hinreichend und verständlich erklären, was es mit dem Namen für meine kleine Hochzeitsagentur auf sich hat – und wieso es gar kein anderer als GypsyGal werden konnte? Und wie seid ihr so drauf? Welchen Trend wollt ihr mitmachen und was wollt ihr ganz anders machen bei eurer Hochzeit? Verratet mir doch einfach in der Kommentarspalte, was bei eurer Hochzeit auf keinen Fall fehlen darf, damit sie einzigartig wird! Ich freu‘ mich auf eure Antworten!

 

Photo Credits: TLCBBC Three, Johannes Nocker