Schwanger heiraten ist mittlerweile so normal, dass ich gar nicht viele Worte drüber verlieren muss. Aber wirklich schöne Brautkleider für Schwangere zu finden ist da schon ’ne andere Nummer! Zumal diese kleine Challenge ja oft zeitsensibel ist. Nicht nur zwingt so ein kleiner Mietnomade im Bauch das ein oder andere Paar, mal eben eine Shotgun-Hochzeit auf die Beine zu stellen. Auch die stetig raumgreifender werdende Körpermitte macht es nicht einfach, ein Kleid zu finden, das am Hochzeitstag auch tatsächlich passt.
Online Shoppen für’s Babybauch-Brautkleid?
Online Shopping ist da so eine Sache… Was mit der „normalen“ Größe sonst gut klappt, kann sich in der Schwangerschaft schwierig gestalten. Nicht jede Frau hat das Glück, nur am Bauch zuzunehmen in dieser Zeit. Also welche Größe bestellen? Außerdem haben die Kleider teils lange Lieferzeiten. Und was tun, wenn das bestellte Lieblingsstück dann doch nicht passt? Brautkleider für Schwangere kauft man dann doch besser analog! So kann man sie direkt anprobieren und ggf. auch gleich evtl. anfallende Änderungen absprechen.
Weil ich aktuell selbst kugle, hab‘ ich glatt einen Selbstversuch für Euch gestartet…
Der Selbstversuch
Ich werde rund – ihr profitiert davon! Da ich selbst aktuell durch die Gegend kugle, habe ich mir gedacht, ich starte einfach mal einen Versuch für Euch. Wie einfach oder schwierig ist es tatsächlich, Brautkleider für Schwangere zu finden – und das in der Nähe? Da ich befürchtet hatte, im Allgäu könnte das in einer frustrierenden Erfahrung enden, hab‘ ich mich gleich aufgemacht nach München. Immerhin gibt es dort eine Fülle an Brautmodengeschäften. Und auch einige Angebote für Schwangere! Je größer die Stadt und je mehr Brautmodengeschäfte man zum Vergleich hat, desto leichter ist es, in kurzer Zeit etwas Passendes zu finden. Und was soll ich sagen – ich hätte hinterher bestimmt noch 3x heiraten können!
Terminvereinbarungen
Was jede Braut, schwanger oder nicht, vor dem Shopping-Erlebnis beachten sollte, ist die Terminvereinbarung. In meinem Fall habe ich die Termine nur sehr kurzfristig vereinbart. Einerseits wollte ich keiner „echten Braut“ einen wegnehmen. Andererseits ist es wirklich nicht nett, die Läden um die Möglichkeit zu bringen, tatsächlich ein Kleid zu verkaufen. Immerhin besteht bei mir ja nicht mehr wirklich Bedarf. Leider – denn viele der Kleider waren wirklich soooo schön!
Euch rate ich aber, einen solchen Termin mindestens 1 bis 2 Wochen im Vorfeld zu vereinbaren, damit Ihr auch tatsächlich anprobieren könnt. Dass ich einen Tag vor der Shopping-Tour noch in 2 Geschäften, am Tag selbst in einem weiteren Anprobe-Termine ergattern konnte, spricht in diesem Fall nur für München!
Auf den Bauch geschneidert: Brautkleider für Schwangere anfertigen lassen
Ich war in zwei wunderhübschen Brautkleid-Boutiquen, die eigene Modelle führen und diese jeweils passend für ihre Kundinnen maßschneidern lassen. Das ist natürlich eine super Option für Schwangere, da Ihr Euch keine Sorgen um Konfektionsgrößen machen müsst.
Besonders in der Schwangerschaft kann ein Kleid nach Maß ein Segen sein…
Ein kleiner Wermutstropfen bei der Anprobe ist dann natürlich, dass man in der Regel in keines der vorhandenen Modelle in Probiergröße richtig hineinpasst. Weil das ja aber einen guten Grund hat, könnt auch Ihr sicherlich darüber hinweg sehen! Bei La Robe Marie gab es eine verblüffend große Auswahl an Kleidern, die auch mit einem Babybauch wunderbar funktionieren. Hier stecke ich im Modell „Anais“. Aber viele Modelle, so meinte die Verkäuferin, könnten durch ein Hochsetzen der Taille und Anpassen auf die individuellen Maße für Schwangere „umfunktioniert“ werden. Besonderes Goodie: Wer maßschneidern lässt, kann leicht Extras wie Spitzenärmel oder ganze Spitzenoberteile passend zum Design mitbestellen.
Liebevolle Beratung bei La Robe Marie in München…
Auch für’s Standesamt das Richtige dabei!
Es muss nicht immer die große Robe sein. Viele Paare, die Nachwuchs erwarten, sagen erst einmal fix standesamtlich ja, bevor sie dann die große Sause für einen Zeitpunkt planen, an dem auch die Braut wieder mit anstoßen kann. Also fallen Brautkleider für Schwangere oft auch ein wenig schlichter aus. Auch hier wurde ich auf Anhieb fündig. Im und zum 60s-Modell inklusive passender Jacke hätte ich durchaus „Ja!“ gesagt. Sogar den Stoff hätte ich mir aussuchen dürfen. Entsprechende Stoffproben stellt La Robe Marie den Bräuten zur Verfügung.
Brautkleid mit passender Jacke im 60s-Stil – den Stoff hätte ich mir aussuchen dürfen!
Geniales Design für Schwangere umfunktioniert…
Brautkleider für Schwangere führt Kaviar Gauche eigentlich nicht. Dennoch gab es das ein oder andere Modell, das auch hier entsprechend hätte abgeändert werden können. Und auch hier gab es trotz extrem kurzfristig vereinbarten Termins eine individuelle, liebevolle und eingehende Beratung. So mögen wir Muddis-to-be das!
Das Mystic Rose Dress von Kaviar Gauche – ein absoluter Hingucker auch mit Babybauch!
Besonders angetan hatte es mir das Mystic Rose Dress des Designer-Labels. Von wegen, man müsste immer ein Model-Strich in der Landschaft sein, um in solchen Kleidern eine gute Figur zu machen. Klar sehen die professionell fotografiert an perfekt ausgeleuchteten und geschminkten Models besser aus als an mir auf Schnappschüssen mit der Handy-Kamera. Aber ich hab‘ mich pudelwohl gefühlt in diesem luftig fallenden Kleid mit der auffallend hübschen Spitzenverzierung. Ohne Schärpe unter der Brust übrigens noch viel mehr als mit!
Wichtige Info:
Beide Läden hätten es möglich gemacht, mich und meinen Bauch in knapp unter 2 Monaten in ein maßgeschneidertes Kleid zu stecken! Ohne mir ein schlechtes Gewissen zu machen – top!
Alle diese Designer-Kleider hätten übrigens mal ein bisschen über, mal ein bisschen unter 2.000 Euro gekostet. Dafür, ein ganz spezielles und individuell auf die eigene Figur abgestimmtes Stück zu haben, sicherlich ein angemessener Preis! Wem’s jetzt trotzdem den Vogel raus haut, für den kommen hier einige ebenso hübsche Alternativen…
Direkt mitnehmen: Brautkleider für Schwangere von der Stange
2 Monate für ein maßgeschneidertes Brautkleid sind zwar richtig flott, aber so ein Bauch wächst auch richtig schnell. So wunderschön Designer-Kleider auch sind, so kritisch ist auch die richtige Passform am Hochzeitstag. Obwohl beide von mir getesteten Designer-Boutiquen eine nochmalige Anprobe ca. eine Woche vor der Hochzeit empfohlen und versprochen hätten, wissen viele Schwangere: in 7 Tagen kann sich nochmal ordentlich was tun!
So ein Babybauch kann schnell wachsen. Da kann ein bisschen Elastizität beim Material nicht schaden!
Stretch gewinnt!
Deshalb war ein Faktor, warum mir die günstigeren Hochzeitskleid-Varianten bei chic&schwanger so gut gefallen haben, der Stretch-Stoff, in dem die meisten Modelle ausgeführt waren (hier oben „Kristin“ von Tiffany Rose – ca. 450 Euro). Zunächst kam es mir ein bisschen komisch vor, in einen Laden zur Brautkleid-Anprobe einfach so hinein stromern zu können. Erfrischungen gab’s nicht von der Verkäuferin serviert und liebevoll angerichtet wie in den anderen Läden. Auch die Atmosphäre war auf den ersten Blick mehr Grabbeltisch als Edel-Boutique. Aber die Beratung war dann schließlich genauso freundlich und zuvorkommend wie in anderen Brautmodengeschäften auch! Sogar unser kleiner Begleiter wurde hier wie überall hervorragend behandelt:
Fritz Pfeffer durfte es sich überall gemütlich machen…
Ganz wichtig: die meisten Kleider in diesem Laden sahen angezogen mindestens 10x besser aus als am Bügel! Also lasst Euch nicht täuschen, wenn die ein oder andere Hochzeitsrobe nicht auf den ersten Blick überzeugt! Ein wunderbares Beispiel dafür ist z.B. dieses Modell hier:
Hochzeitskleider für Schwangere gibt’s bei chic&schwanger in Hülle und Fülle – hier das Modell Charlotte von Tiffany Rose. Preis: ca. 320 Euro
Ziemlich angetan hat es mir auch das Modell „Enya“, ebenfalls von Tiffany Rose. Wer jetzt gleich online shoppen gehen will, sei gewarnt und beraten! Die Kleider gibt’s bei chic&schwanger genau so günstig wie im Netz. Aber hier könnt Ihr sie anprobieren!
Brautkleid „Enya“ mit Dreiviertelarm. Schärpen für unter der Brust gibt’s im Laden in verschiedenen Farben. Kostenpunkt: ca. 320 Euro.
Bauch umspielend statt eng anliegend…
Auch wer den Babybauch gern etwas mehr verhüllen möchte an der Hochzeit, wird hier fündig. Raffinierte Modelle, die Eure Vorzüge betonen, aber ein bisschen Privatsphäre schaffen für den blinden Passagier, finden sich bei chic&schwanger auch.
Wer’s nicht eng anliegend mag, findet auch solche Brautkleid-Varianten.
Das obere Modell ist ein eng anliegendes, knielanges Spitzenkleid mit weitem, transparenten Oberteil. Besonders, wer wie ich ganzkörperschwanger ist und deshalb seine Arme nicht so gern zeigt, ist mit so etwas super beraten! Allerdings hätte ich persönlich mich wohl trotzdem für diese letzte, ärmellose Variante entschieden. Toller Rückenausschnitt, dramatischer Faltenwurf und ohne das (abnehmbare!) Bling-Bling über dem Bauch richtig elegant:
Mein Favorit: eine ganz klassische Variante – mit Schal lassen sich auch hier Winkeärmchen kaschieren. Modell „New York“ – unter 300 Euro!
Auch schwanger wird man im Einzelhandel fündig!
Also, liebe Kugel-Bräute, ihr seht, dass es gar nicht so schwierig ist, Brautkleider für Schwangere zu finden. Ich wäre tatsächlich an einem einzigen Tag – in einer einzigen Stadt – fündig geworden. Die Kleider, die Ihr hier seht, waren nur meine Favoriten. Die tatsächliche Auswahl war sogar noch größer! Und das Beste: Ich wäre tatsächlich mit dem günstigsten Kleid komplett zufrieden nach Hause gegangen.
Vor der „Brautkleid-Shopping-Experience“ braucht Ihr also auch mit Babybauch keine Angst zu haben!
Auf Wiedersehen!
Allen, die sich noch schwanger das Jawort geben werden, wünsche ich jetzt ALLES LIEBE und eine wunderbare Hochzeit! Für mich heißt es erstmal Ade, ihr Lieben! Ich verabschiede mich nämlich mit diesem Artikel bis zum Frühjahr in die Blog-Pause. So ein kleiner Parasit zwackt einem nämlich ordentlich Energie ab. Und ich brauche meine noch für die Aufträge, die zu erledigen sind. Damit weder meine Brautpaare, noch der/die/das kleine Mini-Gypsy zu kurz kommen, müsst Ihr vorerst mit den vielen anderen Artikeln hier auf dem Blog Vorlieb nehmen. Aber heißt es so schön? I’ll be back!